Last Supper
Eine Fusion von Prozess und Performance
in Zusammenarbeit mit Michael Dodt und dem Last Supper Team
In einer regnerischen Nacht im Winter 2003 fuhren meine Frau und ich nach einem Treffen mit unserem Freund und Geschäftspartner Michael Dodt von Frankfurt nachhause. Plötzlich kam mir diese Idee, “Wir sollten, um Ostern zu feiern, ein Abendessen in einer Kirche veranstalten, das wir Last Supper nennen,” platzte es aus mir heraus. “Es soll der Besinnung dienen und für alle Beteiligten auch ein Impuls zur Erneuerung sein.” Als ich diese Idee aussprach, empfand ich so etwas wie Segen: ich spürte ganz viel Energie um meinen Kopf herum, wie eine Krone (Ich sage Krone, weil es sich anfühlte, als ob sich meine Haare aufstellen würden). Ich schaute durch die Windschutzscheibe nach oben (meine Frau saß am Steuer) und mir schien, als ob sich der Himmel öffnen und eine Schar von Engeln dort oben jubeln würde: “Ja! Ja!” Diese himmlische Zustimmung verstand ich nicht nur als Bestätigung, sondern auch als Aufforderung. Es soll geschehen, dachte ich. Und so war es dann tatsächlich im darauf folgenden Jahr.
Nach umfangreicher Planung und Vorbereitung mithilfe eines zwanzigköpfigen Teams (Beleuchtungsspezialisten inklusive), fand am Gründonnerstag in der Weissfrauen Kirche in Frankfurt am Main, eine Veranstaltung statt, das “Last Supper” genannt. Zwölf Gäste aus unterschiedlichen Berufs-, Alters- und Interessengruppen, wurden zu einem viergängigen Abendmahl in die Kirche eingeladen. Das Essen wurde von einem Chefkoch und zwei Assistenten mitten in der Kirche gekocht und angerichtet. Jeder Gast war vorher gebeten worden, einen Vortrag von maximal zehn Minuten Länge zum Thema Neuanfang oder Ostern vorzubereiten. So hielten in den Intervallen zwischen zwei Gängen jeweils 4 Leute ihren Vortrag. Dokumentiert wurde das Ganze von zwei so genannten Geschichtsschreibern, die das, was sie hörten und beobachteten, selektiert und komprimiert in ihre Laptops eingaben. Außerdem waren auch eine Filmcrew und der Fotograf Jörg Baumann da, um das Ereignis einzufangen.
Mehr dazu im ⇒ last_supper_konzept (pdf 1,8 MB)